Alte_FahneArtikel im regio.ch vom 7. Mai 2015

Sause für kostspielige Flagge

Der Musikverein Gossau hat eine neue Fahne. Er präsentiert sie am Samstag erstmals der Bevölkerung. Dazu hat er eine riesige Sause auf die Beine gestellt, an der diverse Formationen auftreten.

Text: David Kilchör, regio.ch

Man darf sie nicht unterschätzen, die Fahne eines Musikvereins. Sie hängt an jedem Konzert und ist ein wichtiger Wegbegleiter an Musikfesten. Der Musikverein hatte bislang ein Prachtstück von einer Flagge am Start - eine der grössten weit und breit (siehe Foto rechts), wie Vereinspräsident Martin Pflugshaupt sagt. «Nun ist sie in die Jahre gekommen. Sie fällt langsam auseinander.»

Der Verein musste sich also mit der Beschaffung einer neuen Fahne auseinandersetzen. Alsbald stellte er fest, dass das Unterfangen nicht ganz günstig werden dürfte: 12000 Franken musste sich der Musikverein die Anschaffung kosten lassen. «Wir fanden glücklicherweise viele private Gönner und Sponsoren von Firmen bis hin zur Gemeinde.»

Angesichts des hohen Preises war für den Verein klar, dass die Einweihung des neuen Aushängeschilds nicht einfach klammheimlich an einer klassischen Frühlingsunterhaltung stattfinden könnte. Also nahm er die Planung eines grösseren Fests an die Hand, fragte bei regionalen und weiteren befreundeten Musikvereinen um musikalische Unterstützung an.

Andere Vereine an Bord

Der Rücklauf sei etwas schwierig abzuschätzen gewesen, sagt Pflugshaupt. «Ende Mai steht das regionale Musikfest in Pfäffikon an. Die Vereine müssen da ihre Kräfte etwas bündeln.» Dennoch holten die Gossauer eine Reihe anderer Vereine an Bord. Allen voran der «Göttiverein» aus Grüningen. Dazu gesellte sich die Jugendmusik Wetzikon, die Blaskapelle Leuebuebe aus Zürich sowie die Harmonie Berikon aus dem Aargauischen, die vom ehemaligen Gossauer Dirigenten Igor Retnev geleitet wird.

Eine Musikparade

Die Formationen werden gemeinsam mit dem Musikverein Gossau den Abend in der Altrüti mit Blasmusik füllen. Doch der Event startet beim Kirchgemeindehaus mit einem kurzen Platzkonzert der Gossauer und einer anschliessenden Marschmusikparade. «Das ist ausserhalb von Musikfesten ein eher aussergewöhnliches Ereignis», sagt Pflugshaupt. Wegen der Feste sei die Marschparade zwar bis heute eine Disziplin in den Vereinen. «Sie einzuüben ist aber recht aufwendig.» Einerseits sind die Vereine wettergebunden. Bei Regen kann nicht draussen marschiert werden - wegen Holzbläsern wie Klarinettisten und Saxofonisten. «Der Regen würde den Klappendichtungen der Instrumente schaden.» Zudem müsse man einen geeigneten Standort suchen, an dem man die Anwohner nicht belästigt. «Wir Gossaner können jeweils im Industriequartier proben», so Pflugshaupt.

Auch am Event von Samstag gilt: Bei schlechtem Wetter wird die Parade gestrichen. Das könnte publikumstechnische Konsequenzen haben. «Wir rechnen grundsätzlich mit 20 bis 30 Prozent mehr Gästen als an normalen Frühlingsunterhaltungen. Dies zumindest bei gutem Wetter. Man hoffe aber auch bei schlechter Witterung auf mehr Zulauf. «Wir haben die Altrüti bei normalen Konzerten auch schon recht gut gefüllt. Aber etwas Potenzial besteht trotzdem noch.»

 
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